Geschichte der Notrufnummer 112:
Es gab in der Bundesrebublik Deutschland bis zum Jahre 1973 keine einheitliche Notrufnummer. Die Nummern 110 und 112 waren zwar schon seit 1948 als Notrufnummern im Fernmeldenetz eingeführt, sie funktionierten allerdings nur in wenigen Großstädten. In den anderen Regionen des Bundesgebietes mußte man die Telefonnumer des zuständigen Polizeirevieres oder der Feuerwache wählen, um Hilfe zu bekommen. Auch gab es noch keine rund um die Uhr besetzten Rettungsleitstellen.
Erst mit der Einführung des "Notrufsystem 73" wurden die bundesweit einheitlichen Notrufnummern 110 für die Polizei und 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt.
Seit 1991 gibt es die "Euronotrufnummer" 112. Diese gilt in der EU, in der EFTA, in Rußland, in der Ukraine und auch in einigen außereuropäischen Ländern.
Im Notfall richtig verhalten: "Die fünf W"
Damit die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte alarmieren können, müssen Sie als Anrufer wichtige Informationen durchgeben. Dafür gibt es die fünf "W":
1. Wo ist das Ereignis?
Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!
2. Wer ruft an?
Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!
3. Was ist geschehen?
Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!
4. Wie viele Betroffene?
Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das - gegebenenfalls geschätzte - Alter an!
5. Warten auf Rückfragen!
Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!