Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Waldkirchen

Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirchen hat in ihrer über 150-jährigen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. An dieser Stelle möchten wir einen kleinen Auszug aus unserer Chronik veröffentlichen.

 

1865

Nach dem verheerenden Marktbrand im Jahre 1862 mußten die verbrannten Löschgeräte ersetzt werden. Bereits 1863 wurden eine große, fahrbare Saug- und Druckspritze, sowie eine kleine, abprotzbare Druckspritze von der Firma Johann Wilhelm Engelhardt und Co. in Fürth angeschafft. 1865 baute die Marktgemeinde ein neues, großes "Feuerlöschrequisitenhaus".

Am 10. Dezember 1865 erfolgte die Gründung eines Feuerwehr-Vereins, der sich "die Rettung des durch Feuer bedrohten Eigentums und Leben" zur Aufgabe machte.

1867

Am Sonntag, den 3. Juni, Weihe der "von den edlen Frauen und Jungfrauen Waldkirchens zum Geschenke gemachten" Vereinsfahne des Feuerwehr-Corps in der Pfarrkirche Waldkirchens.

1870

Der Magistrat des Marktes übergibt die bislang unbenutzten Landwehrhelme der Feuerwehr, die sie auf eigene Rechnung für ihre Zwecke umändern lässt.

1872

Großeinsatz beim Marktbrand in Freyung.

1875

Kauf einer Schiebeleiter und eines Mannschaftswagens.

1881

Mannschaftsstärke: 11 Chargen, 19 Steiger, 30 Spritzenmänner, 13 Retter oder Ordnungsmännen, 8 Werkleute

Ausrüstung: 1 Saug- und Druckspritze auf Rädern, 1 Druckspritze auf Rädern (Landspritze), 1 Butten- oder Tragspritze, 5 Handspritzen, rund 150 m Schläuche, 1 fahrbare Schlauchhaspel, 25 Löscheimer, 4 Stangenlaternen, 2 Alarm-Trommeln, alles Eigentum der Marktgemeinde.

Weitere Ausrüstung als Eigentum der Feuerwehr: 1 Requisitenwagen, 1 Spritzwagen, 1 mechanische Schiebeleiter, 1 gewöhnliche Schiebeleiter, 1 Strickleiter, 3 Dachleitern, 3 Einhängeleitern, 2 Anstell-Leitern, 2 Rettungskörbe, 3 Feuerhaken, 2 Dachhaken, rund 50 m Schläuche, 46 Weißblechhelme, 33 schwarze Lederhelme, 38 Beile mit Gurten und Leinen, 4 Signaltrompeten und sonstiges Kleingerät

1884

Abbruch und Neuaufbau des "Feuerlöschrequisitenhauses" am alten Platz.

1888

Einrichtung eines Sanitätsdienstes, wozu Feuerwehrmänner vom Bezirksamt in Erster Hilfe ausgebildet und vom Distriktsrat eine Verbandstasche finanziert werden.

1890

Am 22. Juni "Jubelfeier" des 25-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Waldkirchen.

1898

Großeinsatz von 30 Wehren beim Brand der Brauerei Münster in Waldkirchen am 8. Oktober.

1900

Am 27. Mai Weihe der neuen Fahne unter Teilnahme von 43 auswärtigen Wehren. Patenverein ist die Freiwillige Feuerwehr Freyung, Fahnenmutter Elisabeth Freifrau von Münster. Die neue Fahne wurde bis 1991 verwendet.

1911

Kauf einer fahrbaren Schiebeleiter für 550 Reichsmark.Einsatz bei einem Großbrand (6 Anwesen) in Grainet am 8. September.

1921

Ein Gesuch der Freiwilligen Feuerwehr Waldkirchen um Anschaffung einer "Automobilfeuerspritze" durch den Bezirk Wolfstein und ihre Stationierung in Waldkirchen wird abschlägig beschieden.

1926

Am 20. Juni Feier des 60-jährigen Gründungsfestes. Einbau einer Feueralarmsirene auf dem Rathaus.

1927

Im Rahmen einer Sammelbestellung des Bayerischen Staatsministeriums kauft die Marktgemeinde Waldkirchen eine vierrädrige Motorspritze für Pferdezug.

1931

Gründung einer Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr.

1935

Aufbau eines Luftschutzdienstes und erste Luftschutzübung

1938

Auflösung des Systems der Freiwilligen Feuerwehren und Einführung der sogenannten Feuerschutzpolizei.

1939

Nach Kriegsausbruch werden zahlreiche Angehörige der Feuerwehr zum Wehrdienst einberufen, Erlass zur Aufstellung "Hitler-Jugend-Feuerwehrgruppe".

1945

26. April: nach schwerem Artilleriebeschuß durch amerikanische Truppen unternimmt die nur mehr wenige Mann starke Feuerwehr unter Mithilfe von Frauen angestrengte Löschversuche, um der Phosphorbrände Herr zu werden.

Die amerikanische Militärregierung verbietet die Organisation Feuerschutzpolizei, sowie jegliche Vereine. Bis Herbst 1945 ist außerdem das Tragen von Uniformen und Helmen verboten.

1946

Kauf einer Magirus-Tragkraftspritze TS 8

1947

Mit Genehmigung der Militärregierung Anschaffung eines gebrauchten Wehrmachtsgeländewagens (Steyr-Puch), und Einbau der Tragkraftspritze.

1948

Offizieller Neubeginn des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Waldkirchen.

1949

Anschaffung von Dienstkleidung und Stahlhelmen.

1950

Umzug in das neue Feuerwehrhaus in der Jahnstraße.

1958

Beschaffung einer 800 1 - Motorspritze und einer fahrbaren Ganzmetallschubleiter.

1964

Am 17. Oktober werden das neue Magirus-Tanklöschfahrzeug und der VW-Transporter gesegnet.

1974

Die Wehr erhält einen Rettungsspreitzer, der in den VW-Transporter eingebaut wird.

1979

Indienststellung des neuen LF 16 und Segnung des umgebauten Feuerwehrgerätehauses

1986

Segnung des neuen TLF 16/25

1987

Die Wehr beantragt den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, den Kauf eines Mannschaftswagens und die Neubeschaffung von Atemschutzgeräten.

1990

Die neue Vereinsfahne, gefertigt im Kloster Thyrnau, wird geliefert.

Der neue Rüstwagen wird beim Hersteller abgeholt.

Der Stadtrat stimmt der Planung für das neue Feuerwehrhaus zu.

1991

Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirchen feiert ihr 125jähriges Gründungsfest.

1994

Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Jahnstraße 12.

1997

Die Waldkirchner Wehr erhält den neuen Schutzanzug "Bayern 2000".

1999

Anfang November wird die neue DLK 23/12 beim Hersteller abgeholt.

2000

Im Anschluß an die Florianimesse am 30. April wird das Drehleiterfahrzeug gesegnet.

2001

Die Freiwillige Feuerwehr Waldkirchen bekommt ihre erste Homepage.

2002

Am 8. Dezember wurde die FF Waldkirchen zu einem Großbrand nach Böhmzwiesel gerufen. Die Ställe zweier benachbarter Höfe waren in Brand geraten. Stundenlang kämpften 11 Wehren gegen das Feuer.

2003

In der Milchkammer eines Bauernhofes in Stadl brach Feuer aus und griff sofort auf Stall und Stadl über. Zusammen mit weiteren 8 Feuerwehren war die FF Waldkirchen im Einsatz. Die Rinder konnten gerettet werden, auch das Wohnhaus wurde nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden betrug rund 500.000 Euro.

2006

Vom 8. bis 14. Februar dauerte die sogenannte "Schneekatastrophe". Über 3000 örtliche und überörtliche Einsatzkräfte kämpften im Landkreis gegen zu viel weiße Pracht.

 

 

 

wird fortgesetzt...